Ev. Kirchengemeinde Werne ist Teil des Transformationsprozesses „Wegen Umbau geöffnet“
Der Umbau der evangelischen Kirche in der Region geht in die nächste Phase. Die Kreissynode des Ev.
Kirchenkreises Hamm, zu der auch die Ev. Kirchengemeinde Werne gehört, hat dazu am Mittwoch, 19.
Juni 2024, sechs Arbeitspakete geschnürt, mit denen der Transformationsprozess „Wegen Umbau
geöffnet“ konkrete Formen annimmt. Insbesondere für Gottesdienste, Gebäude und Personal entstehen
jetzt Konzepte, mit denen zum Teil schon in kleinerem Umfang erprobte Möglichkeiten der
Regionalisierung und Profilierung weiterentwickelt werden. Dies soll den Lebensumständen und
Bedürfnissen der Kirchenmitglieder ebenso wie dem Rückgang von Finanzen und Personal Rechnung
tragen. Die kirchliche Arbeit in den zwölf Kirchengemeinden des Kirchenkreises und den gemeinsamen
kreiskirchlichen Diensten soll über die Gemeindegrenzen hinweg kooperativ und innovativ gestaltet
werden.
Kirchliche Arbeit über Gemeindegrenzen hinweg kooperativ und innovativ gestalten
„Kirche wird in Zukunft nicht mehr an jedem Ort das volle Sortiment vorhalten, sondern Angebote
schaffen, die auf die Bedarfe der daran Beteiligten abgestimmt sind“, sagte Superintendentin Kerstin
Goldbeck in ihrem Bericht für die Synode. Die Kirche der Zukunft werde sich an ihrem Auftrag, die
Liebe Gottes erfahrbar zu machen, ebenso orientieren wie an dem, was Menschen heute nötig haben und
suchen. Es gelte daher zu bewahren, was weiterhin trägt, sich aber auch von dem zu verabschieden, was
den veränderten Lebensumständen nicht mehr entspricht. So werde die Kirche ihrem Kleinerwerden
und dem damit verbundenen Rückgang der Finanzen gerecht werden, gleichzeitig aber Kräfte freisetzen,
um das zu tun, wofür sie da sei: „Die Liebe Gottes in Worten und Taten weiterzutragen und Menschen
in der Seelsorge zu begleiten, wo immer es gebraucht wird.“
Sechs Arbeitspakete für konkrete Schritte zur Umsetzung bis März 2025
Im nächsten dreiviertel Jahr sollen Arbeitsgruppen konkrete Schritte zur Umsetzung entwerfen, um diese
einer Sondersynode im März 2025 vorzulegen. Gottesdienste und Kasualien, darunter fallen vor allen
Taufen, Trauungen und Beerdigungen, sollen in gemeinsamer Verantwortung aller Gemeinden so
organisiert werden, dass die Aufgaben gerecht verteilt und die Kräfte gebündelt eingesetzt werden
können. Da insgesamt weniger Personal für den Pastoralen Dienst zur Verfügung steht, sollen
Möglichkeiten der Entlastung geschaffen und das vorhandene Personal verstärkt so eingesetzt werden,
dass besondere Begabungen zur Geltung kommen. Dabei soll durch Kooperation und Profilierung sehr
viel mehr als bisher gemeindeübergreifend gearbeitet werden. Das gilt auch für die Gebäude, für die eine
Analyse des gesamten Bestands in Auftrag gegeben wurde. Sie soll Kriterien für eine gemeinsame,
nachhaltige Entwicklung liefern. Ein weiterer Auftrag bezieht sich auf die kreiskirchlichen Dienste, die
ebenfalls unter den Gesichtspunkten von Kooperationen und Regionalisierung überprüft werden sollen.
Als Querschnittsaufgabe soll schließlich bei allen anstehenden Veränderungen die Stärkung der Seelsorge
hervorgehoben werden.
Beschlüsse der Synode nehmen Diskussionsprozess seit September 2023 auf
Die Synode nimmt damit die Ideen und Erkenntnisse auf, die seit Ende September 2023 in Form von
Leitsätzen für die Zukunft der Kirche entwickelt worden sind. Bei einem „Besuch auf der Baustelle“
wurden diese Mitte März 2024 erstmalig vorgestellt und mit rund hundert Interessierten im
Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Herringen diskutiert. Danach fanden Regionaltreffen mit den
Presbyterien aller zwölf Kirchengemeinden und den gemeinsamen kreiskirchlichen Diensten statt. Die
lebhaften Diskussionen wurden sorgfältig ausgewertet. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für die
nun von der Synode als höchstem Leitungsgremium des Kirchenkreises getroffenen Entscheidungen.
Zusammensetzung der Synode am 18. und 19. Juni 2024
Die Kreissynode des Ev. Kirchenkreises Hamm hat am Dienstag, 18. Juni und Mittwoch, 19. Juni im
Gemeindehaus der Christuskirche in Hamm Westen getagt. Sie ist das kirchenleitende Gremium für rund
70.000 Evangelische in den zwölf Kirchengemeinden und den gemeinsamen kreiskirchlichen Diensten in
Ahlen, Ascheberg-Herbern, Bönen, Drensteinfurt-Walstedde, Hamm, Sendenhorst, Werl-Hilbeck und
Werne. Die Kreissynode besteht aus 91 gewählten Vertreter:innen der Kirchengemeinden und
kreiskirchlichen Dienste (je zur Hälfte Nichttheologen und Theologen) und berufenen Mitgliedern und
wird von Superintendentin Kerstin Goldbeck geleitet.
Dokumentation des gesamten Transformationsprozesses ist online abrufbar
Weitere Informationen zum gesamten Transformationsprozess „Wegen Umbau geöffnet“, auch in
Bezug auf die Kreissynode, unter www.kirchenkreis-hamm.de/wirbauenum.
Verantwortlich: Pfarrer Dr. Tilman Walther-Sollich
Evangelischer Kirchenkreis Hamm, Referat für Öffentlichkeitsarbeit und politische Diakonie
Haus der kirchlichen Dienste, Martin-Luther-Straße 27b, 59065 Hamm
Telefon: (0 23 81) 1 42-1 42, Fax: (0 23 81) 1 42-1 00
Email: tilman.walther-sollich@kirchenkreis-hamm.de, Internet: www.kirchenkreis-hamm.de